Die komplette Vorstand von Binance wurde unter dem Vorsitz von Gabriel Abed ausgetauscht.
Der Schritt folgt auf die Ernennung von Richard Teng zum CEO und den erzwungenen Rücktritt von CEO Changpeng  Zhao durch die US-Anklagebehörde.

Binance hat einen neu zusammengesetzten Vorstand, der einen Neuanfang in der Führung des Unternehmens signalisiert. Warum das Monate dauerte, wurde nicht bekannt. Der neue Vorstand besteht aus einer Mischung aus Unternehmensinsidern und unabhängigen Fachleuten und unterstreicht das Engagement von Binance für eine tranparente Unternehmensführung und die Einhaltung von Vorschriften. Der Schritt folgt auf das Schuldeingeständnis der Börse gegenüber den US-Behörden im Zusammenhang mit Vorwürfen der Geldwäsche und Verstößen gegen verhängte Sanktionen.

Die Einrichtung des Gremiums ist ein Neuanfang für Binance, insbesondere nach der Ernennung von Richard Teng zum CEO im November 2023 – CNF bertichtete. Vorgänger  Zhao war praktisch zeitgleich von den US-Behörden zum Rücktritt gezwungen worden. Natürlich hätte er sich weigern können, doch die Alternative wären etliche Jahre in einem US-Gefängnis gewesen. 

Den Vorsitz des Verwaltungsrats übernahm Gabriel Abed, ehemaliger Botschafter von Barbados in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE), der eine Fülle diplomatischer Erfahrung mitbringt. Darüber hinaus gehören dem Vorstand prominente Persönlichkeiten wie Richard Teng, CEO von Binance, Mitbegründerin Heina Chen, Xin Wang, CEO von Bayview Acquisition Corp, Arnaud Ventura, geschäftsführender Gesellschafter von Gojo & Company, Roger Wang und Rock He an. Chen, He und Wang waren seit der Gründung von Binance dabei.

Obwohl die Einrichtung eines Verwaltungsrats ein Schritt in Richtung konventionelle Unternehmensführung ist, äußern einige Experten Bedenken hinsichtlich der Struktur des Gremiums. Laut Austin Campbell, einem Berater für Blockchain-Unternehmen, handelt es sich bei den meisten Vorstandsmitgliedern um Unternehmensinsider, was die Möglichkeit eines Widerstands gegen eine externe Aufsicht birgt. Campbell weist auch darauf hin, dass es keine unabhängigen Teilnehmer mit fundierten Kenntnissen über Compliance oder regulierte Finanzrisiken gibt.

Rechtliche Herausforderungen

Die Umstrukturierungsbemühungen von Binance erfolgen im Zuge rechtlicher Probleme, da dem Gründer Changpeng Zhao eine Verurteilung wegen Geldwäsche und Sanktionsverstößen droht. Der Vergleich der Börse mit den US-Behörden gegen eie Zahlunge von 4,3 Milliarden US-Dollar unterstreicht den Ernst der Lage. Auch internatiuonal nimmt der Druck der Regulierungsbehörden weiter zu. Darüber hinaus unterstreichen die jüngsten Vorwürfe der Steuerhinterziehung in Nigeria die Bedeutung der Einhaltung von Vorschriften für weltweit tätige Kryptowährungsunternehmen.

Seit seiner Gründung in China im Jahr 2017 hat sich Binance unter der Leitung von Zhao zu einer dominanten Kraft in der Kryptobranche entwickelt, die sich durch ein dezentrales Betriebsmodell auszeichnet. Das Unternehmen hat seine Präsenz auf verschiedene Regionen ausgeweitet, mit Hauptsitz in den Vereinigten Arabischen Emiraten für den Nahen Osten und Nordafrika und in Frankreich für seine europäischen Aktivitäten.

Auf dem Weg zu mehr Transparenz und Verantwortlichkeit

Die Bildung des Gremiums steht in Einklang mit den Bemühungen von Binance, die Transparenz und die Einhaltung von Vorschriften zu verbessern, wie es die Vereinbarung mit den US-Behörden vorsieht. Das Unternehmen hat sich verpflichtet, unabhängige Mitglieder in seinen Vorstand aufzunehmen und spezielle Compliance- und Prüfungsausschüsse einzurichten, was sein Engagement für solide Governance-Praktiken unterstreicht.

Derweil hat der ehemalige CEO Changpeng Zhao ein neues Projekt, die „Giggle Academy“, ins Leben gerufen, das sich auf die kostenlose Grundbildung von Kindern in verschiedenen Ländern konzentriert. Trotz seines Rücktritts von allen Posten bei Binance bleibt Zhao in sozialen und Bildungsinitiativen aktiv.

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